Kriegspferde, Tourismus und Wachstumsgrenzen

Den Abschluss der fünftägigen Oktober-Tour bildete Perlin ganz im Südwesten des Landes. Die Struktur des Dorfes ist sehr divers. Viele der Häuser stammen aus DDR-Zeiten, einige Gebäude im Ortskern sind deutlich älter und verweisen auf die Vergangenheit des Ortes als Gutsdorf. Absolute Besonderheit sind die über zehn Remontehöfe aus den Jahren 1937 bis 1945. Diese Höfe wurden eigens eingerichtet, um Nachwuchspferde für den Krieg bereit zu stellen.

Perlin liegt in unmittelbarer Nähe zum Dümmersee und verdoppelt mit der dort liegenden Ferienhaussiedlung und dem Campingplatz seine Einwohnerzahl im Sommer. Bauland im Dorf ist stark nachgefragt, die Ausweisung weiterer Bauflächen bislang aber nicht möglich. Die Gemeinde Perlin erlangte jüngst große Berühmtheit, als sie sich gegen die Kreisumlage zur Wehr setzte und den Prozess gewann.

Das Dorf scheint sehr aktiv und bemüht, fühlt sich aber in mancherlei Hinsicht nicht ausreichend handlungsfähig, z. B. wenn es um den Ausbau touristischer Infrastruktur oder die Einhaltung von Auflagen zum Trinkwasserschutz geht.

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